Das quälende Phänomen der mehrschichtigen Lügen

Das Phänomen, was ich hier als mehrschichtige Lügen bezeichne, begegnet einem bei fast jedem Teilbereich des offiziellen Narrativs und ich empfinde es als ungeheuer quälend. Es ist auch schon unangenhem, sich überhaupt mit dem Phänomen zu befassen und es zu beschreiben. Daher habe ich auch nicht die geringste Lust, diesen Artikel zu verfassen. Aber es muss sein, ich brauche ihn, damit ich bei einem anderen Thema darauf verlinken kann, ohne mich dort zu verzetteln.

Und damit bin ich schon mitten im Thema. Mehrschichtige Lügen führen dazu, dass man sich beim Widerlegen leicht heillos verzettelt, während derjenige, der ein Narrativ aus mehrschichtigen Lügen verteidigt, einfach von einer Lügenschicht auf die nächste springen kann, wenn sie fadenscheinig wird. Hinzu kommt noch, dass jemand, der sich mit mehrschichtigen Lügen konfrontiert sieht, einige der Lügenschichten als gegeben übernehmen muss. Es ist zuweilen aus Gründen der Logik unerlässlich, hypothetisch vorauszusetzen, eine bestimmte Lügenschicht wäre wahr, um zu belegen, wie unsinnig die weiter außen liegende Schicht ist. Dabei läuft man natürlich Gefahr, diese Lügenschicht selber zu glauben, oder zumindest den Eindruck zu erwecken, man täte das. Keine Sorge, ich werde mir Mühe geben, das nicht so verwirrend zu belassen, sondern es ausführlich mit Beispielen belegen, damit es verständlicher wird. Daran herrscht leider wahrlich kein Mangel.

Der Klimawandel eignet sich hervorragend als Beispiel, er ist ein System von vielen ineinander verschachtelten Lügen. Ganz außen ist die Lüge, dass die Maßnahmen der deutschen Politik eine Wirkung auf den menschengemachten CO2-Ausstoß haben. Doch das CO2, was Deutschland zum Beispiel bis zum Jahr 2030 einspart, bläst China an einem einzigen Tag in die Luft. Das ist Schicht A. Auf der nächsten Ebene kann man feststellen, dass alles, was China in einem Jahr einsparen könnte, wenn es genauso klimaneutral wäre wie wir, von einem einzigen Vulkanausbruch in wenigen Stunden zunichte gemacht wird, und es gibt immer wieder Vulkanausbrüche, ganz zu schweigen von dem, was tierisches Plankton aus den Meeren produziert. Aber das ist erst Schicht B.

Schicht C besagt, dass CO2 schwerer als Sauerstoff und Stickstoff ist und daher in Bodennähe absinkt und nur zu einem winzigen Anteil in die oberen Schichten der Atmosphäre gelangt, in denen es angeblich die Wärmeabstrahlung vermehrt behindert. In Schicht D geht es darum, dass der CO2-Anteil in der Luft so gering ist, dass es vermutlich auch keine Veränderung der Wärmeabstrahlung verursachen würde, wenn es denn ausreichend weit aufsteigen könnte. Hier kommt zuweilen die Entgegnung, dass auch winzige Mengen Gift einen Organismus töten können. Das trifft zu, aber Gift wirkt chemisch, während die postulierte Wirkung des CO2 in der Atmosphäre eine physikalische ist. Kleine Glassplitter verhalten sich chemisch genauso wie eine große Scheibe, aber ein Gitternetz aus kleinen Glassplittern mit großen Löchern dazwischen eignet sich auch dann nicht als Treibhausdach, wenn man ein paar Splitter hinzufügt, weil es dabei auf die physikalische Wirkung ankommt. Außerdem zeigen die Untersuchungen aus Eisbohrkernen, dass die CO2-Erhöhung in der Atmosphäre einer Klimaerwärmung folgt – und ihr nicht vorangeht. Wenn es wärmer wird, gast CO2 aus dem Meerwasser aus, genauso wie Sekt, der über Nacht offen im warmen Wohnzimmer steht, am nächsten Morgen schal ist, während er nach einer Nacht im Kühlschrank immer noch ein bisschen bitzelt, also CO2 zurückgehalten hat.

In Schicht E kann man sich mit der Frage befassen, ob derzeit überhaupt eine Klimaerwärmung stattfindet – sei sie natürlich oder menschengemacht. Es ist zwar auch meiner bescheidenen Einschätzung nach in meiner Kindheit kälter gewesen als heute und es schmelzen auch einige Gletscher ab. Aber unter diesen Gletschern kommen dann archäologische Relikte zum Vorschein (zum Beispiel der Ötzi), die beweisen, dass diese Gebiete auch schon früher eisfrei waren, und darüber hinaus gibt es in Schicht F Hinweise darauf, dass die Klimaerwärmung keineswegs weltweit stattfindet, sondern das Polareis auch wächst. Darüber hinaus ist es so gut wie unmöglich, eine Weltdurchschnittstemperatur zu ermitteln, weil die Messstationen nicht gleichmäßig verteilt sind. Der entsprechende Wert und vor allem seine Veränderung ist außerordentlich fragwürdig. In Schicht G muss man sich schließlich die Frage stellen, warum eine Klimaerwärmung überhaupt schlimm ist. Alles deutet eigentlich darauf hin, dass Warmperioden besser für die Entwicklung von Hochkulturen waren als Kaltperioden, die mittelalterliche Warmzeit, in der mit dem Bau der großen Kathedralen begonnen wurde, Universitäten entstanden und der Handel aufblühte, heißt Klimaoptimum – nicht Klimakatastrophe.

Möglicherweise habe ich einige Schichten vergessen, aber ich glaube, es genügt als Beispiel, was ich mit mehrschichtigen Lügen meine. Es sind Verschachtelungen, bei denen man genötigt ist, ständig zu sagen:

Selbst wenn A wahr wäre, wäre da immer noch B und C und D ….

Und wenn man dann bei G angelangt ist, kommt die Entgegnung:

Aber hast du nicht eben gesagt, dass du E auch glaubst?

Nein, habe ich nicht! Ich habe lediglich gesagt, dass F auch dann gelten würde, wenn E wahr wäre, was E genauso wenig ist wie alle anderen Punkte, und überhaupt bin ich jetzt gleich kurz davor, ausfallend zu werden und diesem gehirngewaschenen Vollidioten meine Kaffeetasse an den Strohkopf – oder mangels persönlicher Anwesenheit in den Computerbildschirm – zu werfen.

Letzteres sollte man natürlich auf gar keinen Fall sagen oder gar ausführen (vor allem nicht gegenüber unschuldigen Bildschirmen) denn dann kommt triumphierend die Entgegnung, man habe keine Argumente und solle mal bitte wieder runterkommen. Ich will aber nicht runterkommen auf das geistige Niveau von solchen Leuten.

Tatsächlich raste ich nie aus – allenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit im verständnisvollen Familienkreis, der eine liebevoll-lustige Bezeichnung dafür hat – und habe mich auch früher zusammengerissen, aber es kostet unglaublich Kraft und zermürbt. Dafür ist mir meine seelische Ausgeglichenheit zu wertvoll und meine Lebenszeit zu schade. Ich rede daher schon lang nicht mehr mit NPCs aus der anderen der auseinanderdriftenden Welten. Ich bekomme es nur häufig mit, wenn andere es tun, zum Beispiel, wenn AfD-Politiker oder andere aus diesem Umfeld dem geistesgestörten Pack viel zu sehr entgegenkommen, als ob sie es mit respektablen Menschen zu tun hätten. Ich weiß, als Demokraten müssen sie das, aber es regt mich trotzdem auf. Und vielleicht wollen sie es sogar, was weiß ich, wie Demokraten ticken! Dabei beobachte ich oft, wie sie sich verzetteln und an Nebensächlichkeiten hängenbleiben, sehr häufig sogar den größten Mist zugeben und sich damit zum Narren machen, nur um wenigstens eine der vielen Baustellen beiseite schieben zu können.

Das Rededuell zwischen Herrn Höcke und dem CDU-ler war so ein Beispiel. Und hier ist ein weiteres zwischen einem AfD-nahen YouTuber und irgendeinem unerträglichen Schwachkopf, das ich 20 Minuten ausgehalten habe, bevor ich abbrechen musste, weil die Bedrohungslage für den Bildschirm zu ernst wurde:

In diesem 20 Minuten ging es vor allem darum, ob eine Hetzjagd in Chemnitz stattgefunden hat und dass auch dann, wenn es keine gegeben hatte, Herr Maaßen nicht hätte sagen dürfen, dass es keine Anzeichen dafür gab. Es gab zwar auch keine Anzeichen dafür, aber man könne ja nicht vollkommen ausschließen, dass es auch dann irrtümliche Anzeichen für eine Hetzjagd hätte geben können, wenn es keine Hetzjagd gab. Wirklich! So argumentiert der! Und ganz davon abgesehen, dass es keine Hetzjagd gegeben hat, ich setze noch einen drauf: Es wäre mir scheißegal, wenn es eine gegeben hätte! Warum ist das überhaupt ein Thema? Leute, die eine Trauerkundgebung stören, kann man auch mit Nachdruck verjagen, und einer der jammernden Betroffenen „anderer Hautfarbe“ war der somalische Dreifachmörder von Würzburg.

Man sollte meinen, es ist ein Vorteil, weil man bei der Argumentation immer noch ein Sicherheitsnetz für den Fall hat, dass man sich in einem Punkt geirrt hat oder dass das Gegenüber ihn nicht versteht oder nicht akzeptiert. Aber das ist nicht der Fall! Es ist kein Vorteil, es ist ein furchtbarer Nachteil, weil man sich angesichts des Lügen-in-Lügen-in-Lügen-Konstrukts erschöpft verausgabt wie der Hase beim Märchen vom Hasen und dem Igel.

Und ich glaube, das ist Absicht.

Ich fühle mich bei den offiziellen Narrativen an eine bösartige, hässliche Version dieser hübschen russischen Matroschka-Puppen erinnert, bei denen jede Lüge auf einer weiteren Lüge basiert und immer noch eine Lüge rauskommt, wenn man denkt, man wäre am Ende.

Es ist erschöpfend und führt auch dazu, dass man die Lust verliert.

Auch bei Corona ist dieses Phänomen aufgetreten, bei dem sich Leute oft genötigt gefühlt haben, „Selbst wenn…“ zu sagen

Selbst wenn die Tests zuverlässig wären, wären sie immer noch aussagelos, weil Inzidenzen keine Prozentzahlen sondern absolute Zahlen sind, die selbstverständlich größer werden, wenn man mehr testet. Sie sind aber gar nicht zuverlässig.

Die Entgegnung, es gäbe wohl einen Grund, dass Epidemiologen Inzidenzen überhaupt eingeführt haben, lässt sich damit erklären, dass diese Kennzahl sinnvoll für Krankheiten mit schweren Symptomen ist, bei denen die betroffenen Leute zu (nahezu) hundert Prozent freiwillig zum Arzt gehen oder einfach sterben – nicht für Krankheiten, von denen man in vielen Fällen ohne Test gar nicht bemerkt, dass man sie hat.

Und selbst wenn die Impfung hilfreich gewesen wäre, was sie nicht war, wäre es immer noch mein Privatvergnügen, darauf zu verzichten und krank zu werden oder zu sterben, weil andere, die Angst davor haben, sich ja impfen lassen können und damit geschützt sind. Aber halt! Die Impfung, die sich jemand in den eigenen Arm jagen lässt, schützt ihn überhaupt nicht. Sie schützt ihn nur, wenn ich sie mir in den Arm jagen lasse. Und wieder halt! Das stimmt auch nicht, die Impfung schützt kein bisschen vor Ansteckung, sie schützt nur vor einem schweren Verlauf, und wenn ich es auf einen schweren Verlauf ankommen lasse, weil ich nicht geimpft bin, belege ich möglicherweise unnötig ein Krankenhausbett, das dann dem Geimpften, der trotz Impfung ebenfalls einen schweren Verlauf entwickelt hat, nicht zur Verfügung steht, das ich aber auch dann brauchen würde, wenn ich mich impfen lassen hätte, weil die Impfung ja nur Leute schützt, in deren Arm sie NICHT gespritzt wird, nicht aber die Geimpften selber.

Oder stimmt das vielleicht auch nicht???

Auch die Masken haben grundsätzlich nur andere Leute geschützt, nicht den Maskenträger selbst, denn ansonsten hätte es ja vollkommen ausgereicht, dass die Angsthasen freiwillig Masken tragen, wie es ganz zu Anfang der Inszenierung auch der Fall war, und dann wieder für kurze Zeit, nachdem sie offiziell abgeblasen wurde. Offenbar passen nämlich die Viren leider problemlos von außen nach innen durch die Löcher in der Maske durch. Von innen nach außen passen sie aber nicht durch, obwohl da noch der Druck der Ausatmung hinzukommt. Das alles ist aber nur ein Teilbereich des mehrschichtigen Corona-Lügenkonstrukts, und ich bin jetzt schon heillos verwirrt und erschöpft.

Ein untrügliches Zeichen dafür, dass man es mit einer mehrschichtigen Lüge zu tun hat, ist das Bedürfnis „Selbst wenn das wahr wäre,…“ oder „Sogar innerhalb ihres eigenen Narrativs….“ zu sagen, zum Beispiel:

Sogar innerhalb ihres eigenen Narrativs ist es unsinnig, Menschenmassen von warmen Ländern, in denen nicht geheizt werden muss, in kalte Länder zu transferieren, in denen ihr „CO2-Fußabdruck“ sich schlagartig vervielfacht. Umgekehrt würde es Sinn ergeben!

Sogar innerhalb ihres eigenen Narrativs ist es unsinnig, Waffen an die Ukraine zu liefern. So ein Panzer verbraucht wesentlich mehr Treibstoff als eine ganze Flotte großer SUVs. Und verursacht Putin, dessen Tod als russischer Mann statistisch gesehen schon seit fünf Jahren überfällig ist, wirklich in der kurzen Zeit, die er noch unter uns weilt, eine größere Katastrophe als den Weltuntergang auf einem glühenden Planeten?

Das ganze Konstrukt ist eine einzige Verschachtelung von Lügen, die nicht zueinander passen. Mich zermürbt und erschöpft das, ich empfinde Unlogik als quälend, aber ich habe den Eindruck, es gibt Leute, denen macht das gar nichts aus.

Was kann man tun?

Ich weiß keinen anderen Rat, als einfach nicht mit Leuten zu reden, die an offizielle Narrative glauben. Sie befinden sich in einer anderen Welt, in der wir nur verlieren können. Selbstverständlich kann man höflichen Smalltalk mit ihnen treiben, aber sobald sie auf eines der verschachtelten Lügenthemen kommen, das Gespräch abbrechen:

Tut mir leid, ich habe keine Zeit mehr. Schönen Tag noch.

Das heißt nicht, dass diese Leute zwangsläufig verloren sind und niemals erkennen können, in was für einer wahnsinnigen Welt sie leben. Es gibt massenhaft Informationen im Internet. Sie können sich still für sich informieren, und wenn sie dann offen sind und Fragen stellen, kann man diese Fragen freundlich und konkret beantworten. Aber der erste Schritt muss von ihnen kommen.

Das, was wir zu bieten haben, ist kein Ramsch. Wir müssen uns nicht aufführen wie aufdringliche Hausierer, die ihre Ware anpreisen wie Sauerbier. Es gibt genug, was auch wir noch nicht verstehen, und was wir untereinander respektvoll besprechen können, um weiterzukommen. Aber wer nicht will, der hat schon! Wer sich seinen Geist mit den offiziellen Lügenkonstrukten verkleistern lassen will, soll das tun. Ich hindere niemanden daran. Wir haben etwas sehr Wertvolles zu bieten und wer bescheiden, höflich und wissbegierig darum bittet, kann es von mir bekommen. Noch! Möglicherweise ist aber auch diese Tür eines Tages verschlossen.


2 Gedanken zu “Das quälende Phänomen der mehrschichtigen Lügen

  1. Hallo thomasvilniusandrenio,

    vielen Dank für den freundlichen Kommentar und auch danke an den Unbekannten, der offenbar auf SiN ein bisschen Werbung für mein kleines Archiv gemacht hat.

    All meine Texte können nach Belieben übernommen, verbreitet und übersetzt werden, es gibt kein Copyright. Natürlich freue ich mich über eine Verlinkung zum Original, aber verpflichtend ist auch das nicht.

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